Sie fragen, Romana antwortet

Ich bin 28 Jahre und habe schon einige graue Haare. Ich habe das Gefühl, diese wachsen auch deutlich schneller und es kommen jeden Tag neue dazu. Kann ich den grauen Strähnen vorbeugen?

Unsere Haare bestehen aus mehreren Schichten verhornter Zellen. Neben Talgdrüsen und Blutgefäßen befinden sich an der Haarwurzel sogenannte Melanozyten, die pigmentbildenden Zellen. Sie produzieren Melanin, welches dem Haar seine Farbe verleiht. Mit zunehmendem Alter nimmt die Melanozytenaktivität allerdings ab. Wann die Haare grau werden, hängt stark von genetischen und ethnischen Faktoren ab. Einige bekommen die ersten grauen Haare (leider) schon in ihren 20ern, während andere die Auswirkungen erst mit 50 bemerken. Graue Haare können auch durch massiven Stress ausgelöst werden. Denn langanhaltender Stress führt zu einer mangelnden Energieversorgung der Melanozyten. Aber auch schlechte Ernährung, Nährstoffmangel und Rauchen beeinflussen die Produktion von Melanin und können so die Haare schneller ergrauen lassen. Daher sind eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil zur Vorbeugung wichtig. Aktuelle Studien deuten außerdem darauf hin, dass graue Haare ein aktiveres Wachstum aufweisen als pigmentierte Haare. In der Apotheke finden Sie diverse Produkte, mit denen Sie das Färben Ihrer Haare „hinauszögern“ können. So gibt es beispielsweise Shampoos oder Spülungen, die Farbstoffe enthalten, welche sich beim Waschen am Haar anlagern und so dafür sorgen, dass erste graue Haare kaschiert werden.

Bei der Anwendung von Ohrentropfen wird mir oft schwindelig.
Was kann ich tun?

Manche Ohrentropfen müssen im Kühlschrank aufbewahrt werden, andere soll man bei Zimmertemperatur lagern. Beides ist für das Ohr häufig zu kalt. Sobald die Tropfen in den Gehörgang gelangen, kann Schwindel auftreten. Denn der Kältereiz bringt das Gleichgewichtsorgan im Innenohr durcheinander. Wärmen Sie das Fläschchen deshalb vor der Anwendung zwischen den Handflächen an. Das Präparat sollte beim Einträufeln in den Gehörgang körperwarm sein.

Ich leide unter Schlafproblemen. Mit einem Schlafmittel kann ich zwar schnell ein- und durchschlafen, fühle mich am nächsten Tag aber wie gerädert. Was kann ich stattdessen nehmen?

Rezeptpflichtige Schlafmittel fördern das Ein- und Durchschlafen und können bei Schlafstörungen für bessere Nächte sorgen. Allerdings bekämpfen sie nicht die Ursache für die Schlaflosigkeit. Darüber hinaus können rezeptpflichtige Schlafmittel rasch zu einem Gewöhnungseffekt führen. Bei rezeptfreien Schlafmitteln aus der Gruppe der Antihistaminika ist die Gefahr einer physischen Abhängigkeit zwar deutlich geringer, wer sie jedoch spät in der Nacht anwendet, ist am nächsten Tag noch müde, da sie bis zu zehn Stunden wirken. Wenn Sie sich bis zwei Uhr morgens im Bett wälzen und dann mit einem Schlafmittel nachhelfen, hält die Wirkung bis in die Vormittagsstunden hinein an. Nehmen Sie Schlafmittel deshalb ausschließlich zum Einschlafen. Zu späterer Stunde eignen sich rein pflanzliche oder homöopathische Mittel sowie ruhige Musik besser.

Auch Sie haben Fragen zum Thema Gesundheit? Romana, unserere Pharmazeutin, beantwortet sie alle gerne in den kommenden Ausgaben. Senden Sie uns Ihre Fragen an: office@apo-vital.at oder per Postkarte an: Freigeist Media GmbH, Steindorf 65, 5570 Mauterndorf

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