Verflucht seist du, Hexenschuss! Schmerzen im Rücken

Verflucht seist du, Hexenschuss! Schmerzen im Rücken

Eine falsche Bewegung, ein plötzlicher Stich – ein Hexenschuss!  Die Schmerzen im unteren Rückenbereich machen uns bewegungsunfähig

Vielleicht fragen Sie sich, von wo der Name Hexenschuss stammt? Es wird vermutet, dass der Name seinen Ursprung im Mittelalter hat und entstanden ist, weil die Schmerzen ganz plötzlich, ohne Vorwarnung und häufig auch ohne ersichtlichen Grund auftauchen. Als ob eine Hexe mit den spirituellen Kräften einen Schuss, Stoß oder Fluch abgefeuert hätte. Einen Schuss ohne äußerlich sichtbare Wunden, aber mit großen Schmerzen und Konsequenzen für die Leidtragenden. Denn die Schmerzen sind qualvoll und bis sie sich wieder verziehen dauert es meist lange. Treffen kann es dabei jeden, denn eine Besonderheit des Hexenschusses ist jene, dass im Vergleich zu anderen Rückenbeschwerden, häufig jüngere Personen die Betroffenen sind.

Wenn eine natürliche Bewegung zur falschen Bewegung wird

Immer wieder hört man, dass eine „falsche Bewegung“ der Auslöser für den plötzlichen Stich und die dazugehörigen Schmerzen war. Diese „falsche Bewegung“ kann ein leichtes Bücken oder ein Heben sein. Auch ein schnelles umdrehen oder aufstehen aus dem Bett wird häufig als Auslöser genannt. Meist sind es Bewegungen, die man täglich Dutzende Male wiederholt. Aber plötzlich führt diese Bewegung zu starken Schmerzen im Lendenwirbelbereich. Der Rücken und das Kreuz werden steif, verhärtet, verspannt und jede Bewegung wird von nun an zur Qual.
Die Gründe der Qual sind meist Muskelzerrungen oder Blockaden im Wirbelbereich. Reduziert sich der Schmerz nicht nur auf den unteren Rücken, sondern strahlt bis in die Beine aus, dann ist auch der Ischiasnerv eine mögliche Ursache der Schmerzen. Da auch ein Bandscheibenvorfall nicht direkt auszuschließen ist, sollte nach dem erstmaligen Auftreten eines Hexenschusses jedenfalls ein Arzt konsultiert werden, um noch Gröberes auszuschließen. Aber auch selbst ist man dem Hexenschuss nicht hoffnungslos ausgesetzt, leichte Bewegung und pflanzliche Unterstützung können zur Besserung beitragen.

Mit leichter Bewegung gegen die Schonhaltung ankämpfen

Aufgrund der initialen Schmerzen ziehen sich die Betroffenen gerne in eine Schonhaltung zurück, in welcher die Schmerzen noch am ehesten zu ertragen sind. Auch wenn es das angenehmste ist, so sollte man von dieser Schonhaltung Abstand nehmen, denn dadurch wird die Situation eher noch schlimmer als besser. Zusätzliche Verspannungen können entstehen und die Schmerzen auf Dauer noch erhöhen. Als ersten Schritt setzen Ärzte gerne auf schmerzstillende Spritzen oder auch Tabletten, denn in erster Linie sollte der akute Schmerz bekämpft werden.
In weiterer Folge sind leichte Bewegungsübungen meist sinnvoll, dadurch können sich Verspannungen und Zerrungen wieder lösen. Um die Schmerzen dabei so gering wie möglich zu halten, finden Sie in der Apotheke als unterstützende Maßnahmen schmerzlindernde Produkte, die über einen längeren Zeitraum eingenommen werden können und somit unterstützend wirken, um den Genesungsverlauf zu fördern. Viele Personen schätzen als Unterstützung der Heilung etwas Wärme im unteren Rückenbereich. Sei diese nun durch eine Wärmflasche oder auch Umschläge, die Wärme ist nicht nur angenehm, sondern fördert auch die Durchblutung und hilft bei der Genesung.   \\ Aus APOVITAL 2/2017

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