Tohonga: Die Medizinmänner Neuseelands

Neuseeland verfügt über eine wunderbare und vielfältige Pflanzenwelt. Viele dieser Pflanzen finden sich nur dort wieder und werden sehr geschätzt.

 

Mit der Besiedelung durch die Maori entwickelte sich im heutigen Neuseeland eine beeindruckende Heilkräuterkultur, die ihresgleichen sucht. Die Medizinmänner (Tohunga) verfügten über ein breites Wissen bezüglich der Kräfte und Fähigkeiten diverser Heilkräuter und gaben diese von Generation zu Generation weiter. Dank dieser generationenübergreifenden Vermittlung werden noch heute viele dieser Pflanzen in Neuseeland und darüber hinaus hoch geschätzt und sind ebenso ein fixer Bestandteil der Neuseeländischen Kultur. „Rongoa“ ist die Bezeichnung der Maoris für diese ursprünglichen Kräuter, die dazu dienen, die Gesundheit zu fördern und zu stärken. Fünf dieser besonderen Naturschätze Neuseelands wollen wir Ihnen heute vorstellen.

 

 

Manuka Besondere Berühmtheit erlangte diese Pflanze (auch bekannt unter dem Namen Südseemyrte) Dank des aus ihr gewonnenen Manuka-Honigs. Dieser gilt als sehr effektiv gegen Bakterien, Viren und Pilze. Studien belegen diese weitreichende Wirkkraft gegen gewisse Krankheitserreger. Ebenso wird bei Entzündungen der oberen Atemwege gerne zu dem bekannten Manuka-Honig gegriffen. Nicht zuletzt gelten die Wirkstoffe der Manuka-Pflanze auch als Unterstützung bei schlecht heilenden Wunden und sind in diversen Mitteln in unseren Apotheken erhältlich.

 

Pfefferstrauch (Kawakawa)

Diese in Neuseeland weit verbreitete Heilpflanze wird gegen eine Vielzahl von Beschwerden gerne zur Unterstützung herangezogen. Besonders hervorzuheben ist die Wirkkraft gegen Rheuma. Die Behandlung erfolgt im Regelfall durch das Erhitzen der Blätter (zum Beispiel mit Dampf) und/oder Inhalation. Auch der Rinde des Pfefferstrauchs wird eine Heilwirkung nachgesagt. Diese wird „aufgekocht“ und soll so Magenschmerzen lindern. Das Kauen der Blätter lindert laut den Tohungas Zahnschmerzen.

 

Harakeke (Neuseeländer Flachs)

Diese Pflanze wird heutzutage nicht nur als Heilpflanze gerne gebraucht, sondern findet sich auch in diversen kosmetischen Produkten wieder. Aus gesundheitlicher Perspektive ist besonders das feuchtigkeitsspendende Gel, dass sich im Blattinneren befindet, interessant. Es bietet antibakteriellen Schutz und kühlt die Haut, z. B. nach einem Sonnenbrand. Die Wirkstoffe der Wurzel sind ein probates Hausmittel gegen Kopfschmerzen.

 

Koromiko

Auch bekannt unter den Namen Hebe salicifolia, Hebe stricta oder Veronica stricta. Koromiko findet sich auch in vielen Gärten Neuseelands und darüber hinaus wieder. Besonders gegen Erkältungssymptome wird gerne auf diese traditionelle Heilpflanze in Neuseeland zurückgegriffen. Die Blätterspitzen entfalten laut Berichten ebenso gegen Hämorrhoiden ihre Wirkkraft.

 

Horopito

Bis zu zwei Meter hoch kann der Strauch, der mit grünen und gelben Blättern mit roten Flecken übersät ist, werden. Er gehört zur Familie der Winteraceae und wird auch gerne als pepper wood (Pfefferholz) bezeichnet. Der Name stammt von dem Pfefferähnlichen Geschmack ab, den man beim Kauen der Blätter deutlich schmeckt. Das Kauen der Blätter hilft laut den Tohungas bei Zahnschmerzen. Besonders zu erwähnen ist ebenso die antimykotische Wirkung (zum Beispiel gegen Candida).

 

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