Stöcke, die die Welt bedeuten – Nordic Walking

Stöcke, die die Welt bedeuten

Manch einer prophezeite Nordic Walking nur einen kurzen Auftritt auf der großen Bühne des Sports, das Gegenteil ist jedoch der Fall. Nordic Walking hält sich seit Jahren konstant unter den beliebtesten Sportarten!

Um dem Phänomen Nordic Walking auf den Grund zu gehen, baten wir Herrn Dr. Kleinhappl, den Leiter der Nordicfit Academy (Anm. d. Red.: Das Unternehmen veranstaltet TrainerInnen­Ausbildungen im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus), uns mit Tipps und Fakten rund um das Thema Nordic Walking zu versorgen. Denn auch wenn Nordic Walking sicherlich zu den einfacheren Sportarten gehört, so ist es laut Dr. Kleinhappl doch „etwas schwieriger, als man denkt“. Die erste Herausforderung bildet für gewöhnlich die Wahl der richtigen Stöcke und Ausrüstung.

Die Wahl der richtigen Ausrüstung und die technische Komponente

Während die Schuhe am besten nach dem Untergrund, auf dem man häufig unterwegs ist, angepasst werden sollten, ist die Wahl des richtigen Stocks etwas komplexer. Insbesondere die Länge der Stöcke ist hierbei das zentrale Thema.

Drei gängige Methoden, um die richtige Länge zu finden, sind:

» Körpergröße in cm x 0,66
(Nachteil: Beinlänge wird nicht gesondert berücksichtigt)
» Schlaufenaustrittspunkt sollte auf der Höhe des Bauchnabels sein +/- 1-2 cm
» Etwas mehr als 90° Winkel zwischen Ober- und Unterarm (Nachteil: viel Interpretationsspielraum)

Um die richtige Länge festzustellen, sollte man jedenfalls die Stöcke in der Bewegung testen und im Idealfall eine fachkundige Person um Rat bitten.
Schaut man auf den diversen Videoplattformen oder auch „in natura“ anderen Walkern und Walkerinnen zu, so entdeckt man bei genauerem Betrachten oft mehr oder weniger große Unterschiede. Auch wenn es nicht nur „die eine“ richtige Bewegung gibt, so gilt es doch, einige technische Details zu beachten. Auf der nächsten Seite sehen Sie die Nordic Walking Technik des ÖNV mit den dazu gehörigen Erläuterungen.

Die besonderen Vorzüge von Nordic Walking

Gründe, weshalb sich Nordic Walking unter den beliebtesten Sportarten etabliert hat, gibt es mehrere. Ein wesentlicher dabei ist, dass Nordic Walking gesundheitliche Vorteile im Vergleich zu Joggen oder auch zu normalen Spaziergängen hat. Es ist effektiv und schont dennoch die Gelenke. Nordic Walking ist daher neben Schwimmen die ideale Sportart, um fit zu bleiben oder um wieder in Form zu kommen und Gewicht zu verlieren. „Beim Nordic Walking hat man, wenn man sich mit der gleichen Geschwindigkeit wie beim Laufen oder Gehen fortbewegt, einen höheren Energieverbrauch und schont dabei auch die Gelenke.
Zusätzlich wird die Rumpfmuskulatur trainiert“ ergänzt Dr. Kleinhappl. Eine gestärkte Rumpfmuskulatur sorgt nicht nur für einen erhöhten Grundverbrauch von Kalorien, sondern bringt auch die notwendige Stabilität in das „System Mensch“. Eine gestärkte Rumpfmuskulatur hilft u. a. vorbeugend gegen Beschwerden des Bewegungsapparates.

Die Schattenseiten

Wo viel Sonne ist, muss jedoch auch etwas Schatten sein. Wobei sich die Schattenseiten bei Nordic Walking in Grenzen halten. Insbesondere der „Nordic Walking Daumen“ gehört jedoch dazu. Dieser ist auf Stürze zurückzuführen, bei denen man sich aufgrund der Schlaufe nicht rechtzeitig vom Stock trennen kann und somit der Daumen großen Belastungen ausgesetzt ist. Generell gehört Nordic Walking aber zu den ungefährlichsten und gesündesten aller Sportarten. Bei bereits bestehenden gesundheitlichen Problemen sollte ein Arzt konsultiert werden, ob Nordic Walking die richtige Sportart ist.
Damit Sie weiterhin Spaß am Nordic Walking haben, beziehungsweise damit Sie noch mehr Vergnügen an dieser Sportart haben, haben wir mit der Unterstützung von Herrn Dr. Kleinhappl zehn Tipps für die APOVITAL Leserinnen und Leser zusammengestellt.   \\ Aus APOVITAL 6/2017

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