Natürliche Hyaluronsäure: Jungbrunnen für die Haut

Falten sind ein Anzeichen einer älter werdenden Haut. Viele von uns empfinden diese Falten als optischen Makel, der durchaus auch Auswirkungen auf die Psyche haben kann. Um diesen Makel zu lindern, gibt es mehrere Möglichkeiten.

Mittlerweile ist der Begriff Botox für die meisten von uns kein Unbekannter mehr. Man verbindet den Begriff mit den High-Society-Nachrichten und mit mehr oder weniger attraktiven Menschen, die den Falten und dem Älterwerden den Kampf angesagt haben.
Aber auch unter den normalen Bürgerinnen und Bürgern ist die Anwendung des Faltenkillers verbreiteter, als man denken könnte. Viele versuchen Botox-Behandlungen zu verschweigen und argumentieren, dass ihre Haut aufgrund der gesunden Lebensweise und der exzellenten Gene jugendhaft aussieht. Aber laut Schätzungen lassen sich in Österreich jährlich 100.000 Personen Botox injizieren, und hinzu kommt noch ein kleinerer Anteil von Personen, die eine Eigenfetttransplantation über sich ergehen lassen. Botox ist im Grunde nur der Markenname des bekanntesten Präparats Botulinumtoxin. Eine Substanz, die die Muskeln lähmt und somit die Falten glättet. Bakterien sind dabei für die Bildung des Nervengiftes verantwortlich. Dieses ist hoch toxisch, und wenn es mit der Nahrung aufgenommen wird, kann es über Lähmungen bis hin zum Tod führen.

Nervengift und Eigenfett

Hoch verdünnt wird Botox seit den 1990er-Jahren in der ästhetischen Chirurgie verwendet, um die Reizübertragung von den Nerven auf die Mimikmuskeln zu unterbrechen. Diese bewusst herbeigeführte Muskellähmung lässt das Gesicht glatt und entspannt aussehen. Daraus entstand auch der Name Faltenkiller. Allerdings gibt es auch Personen (etwa drei bis sieben Prozent), bei denen sich keine Wirkung durch eine Botox-Injektion erzielen lässt. Nicht zu vernachlässigen sind auch die möglichen Nebenwirkungen und das Risiko, dass das Gesicht die natürliche Mimik verliert und somit maskenhaft und künstlich wirkt.
Eine andere Möglichkeit um eine glatte Haut zu erlangen, ist die sogenannte Eigenfetttransplantation. Hierbei wird dem Körper Fett entnommen und zentrifugiert. Daraufhin wird sowohl die ölige, als auch die wässrige Phase vom Fettgewebe getrennt. Dieses reine Fettgewebe wird danach injiziert und sorgt an den gewünschten Stellen für eine glatte Haut. Dieser Eingriff geschieht unter Lokalanästhesie oder auf Wunsch auch im Dämmerschlaf. Neben den höheren Kosten sind auch die Narkoserisiken sowie eventuelle Nebenwirkungen, wie Schwellungen und Fettmigration zu erwähnen.

Die natürlich Alternative: Hyaluronsäure

Eine Alternative zu Botox oder der Eigenfetttransplantation bietet uns unser eigener Körper an: Hyaluronsäure ist in jedem von uns enthalten. Der Körper produziert diese Substanz, allerdings nicht auf Dauer und nicht genügend davon: Die Menge an Hyaluronsäure in der Haut bestimmt deren Elastizität. Ab dem 25. Lebensjahr nimmt die Produktion von Hyaluronsäure ab, dadurch verliert die Haut an Feuchtigkeit und Falten entstehen.
Hyaluronsäure ist chemisch betrachtet ein langkettiger Zucker, der die Eigenschaft besitzt, eine enorme Menge Wasser zu binden, bis zu sechs Liter Wasser pro Gramm. Die Substanz wird auch als „Filler“ bezeichnet, weil sich die Hyaluronsäure bis auf das 30-fache der ursprünglichen Größe aufplustern und somit die Falten auffüllen kann. Wenn von Hyaluronsäure im kosmetischen Bereich die Rede ist, handelt es sich praktisch ausnahmslos um das Natriumsalz.
Ursprünglich wurde Hyaluronsäure vor allem aus Hahnenkämmen gewonnen, mit dem Nachteil, dass die darin enthaltenen Vogeleiweiße nicht komplett beseitigt werden konnten. Dies führte zu allergischen Reaktionen mancher Personen, daher wurde ein Verfahren zur Gewinnung pflanzlicher Hyaluronsäure entwickelt. Die Herstellung erfolgt mithilfe von Bakterien durch Fermentation von extrazellulären Proteinen aus der Hefe.  So wird das Molekulargewicht des Wirkstoffes erhöht und die Fähigkeit Wasser zu binden gesteigert. Dadurch ist eine hohe Verträglichkeit gegeben und es wird dem Austrocknen der Haut vorgebeugt. Zusätzlich ist die Hyaluronsäure ein entscheidender Nährstoffversorger der Haut und beeinflusst die Regenerationsfähigkeit.

Anwendungsmöglichkeiten:

Hyaluronsäure ist nicht nur ein sehr vielseitig einsetzbares Mittel zur Milderung von Problemzonen der Haut, sondern Hyaluronsäure kann auch auf verschiedenste Arten angewendet werden.
Eine Möglichkeit ist die Injektionstherapie, bei der Hyaluronsäure in vielen kleinen Dosen in die Haut gespritzt wird. Die Haut kann wieder mehr Wasser aufnehmen und speichern. Als positiver Effekt bleibt eine straffere Haut und im Gegensatz zu Botox bleibt die Muskelkontraktionsfähigkeit erhalten.
Nichtsdestotrotz ist es wichtig, mit dem Arzt ein Aufklärungsgespräch zu führen, damit die Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen thematisiert werden. Die Kosten pro Behandlung liegen durchschnittlich bei knapp über 300 Euro. Billigere Angebote, zum Beispiel im benachbarten Ausland, sollten mit Vorsicht genossen werden.
Auch wenn die Medizin in den letzten Jahrzehnten rasante Fortschritte gemacht hat, so ist eine Injektion immer noch ein unnatürlicher Eingriff in den Körper. Die Gefahr einer Infektion durch die Injektion ist nicht komplett auszuschließen. Auf eine Injektion zu verzichten heißt aber nicht, auf eine schöne, straffe, seidige Haut zu verzichten. Denn es gibt die Hyaluronsäure mit derselben Wirkungskraft auch zum Eincremen und/oder Einnehmen.

Wer schön sein will, muss nicht leiden

Hyaluronsäureprodukte sind sowohl für Frauen als auch für Männer und praktisch alle Hauttypen geeignet. Ein ganz entscheidender Aspekt ist jener, dass es sowohl Produkte mit langkettiger Hyaluronsäure (hochmolekulare Hyaluronsäure), als auch welche mit kurzkettiger (niedermolekulare -Hyaluronsäure) gibt.
Der bedeutendste Unterschied liegt darin, dass die kurzkettige Hyaluronsäure tiefer in die epidermalen Hautschichten eindringt und dadurch eine positive Auswirkung auf den intrazellularen Wasserspeicher der Haut hat. Ebenso werden die Elastizität und die Spannkraft des Gewebes verbessert. Dies geschieht durch ein Binden der Feuchtigkeit in den unteren Hautschichten. Dadurch entsteht zusätzlich der Aufpolsterungseffekt. Allerdings wird diese kurzkettige Hyaluronsäure schneller wieder  abgebaut. Die kurzkettige Hyaluronsäure ist für Produkte prädestiniert, die ihre volle Wirkung von innen freisetzen und damit insbesondere den Bereich um die Augen und Mund aufpolstern.
Um die Haut zusätzlich zu glätten, ist die Benutzung eines Serums mit langkettiger Hyaluronsäure eine Option, da sie intensiv feuchtigkeitsspendend wirkt und der Haut dadurch ein geschmeidiges Gefühl verleiht. Ihre feuchtigkeitsbindende Wirkung ergibt sich daraus, dass sie ihren Hydratmantel erst nach und nach abgibt. Dadurch ergibt sich eine langanhaltende Wirkung.
Eine weitere Besonderheit bieten magensaftresistente Tabletten, denn diese stellen sicher, dass die Inhaltsstoffe erst im Dünndarm ihre gesamte Wirkung entfalten. Dadurch lässt sich eine eindeutig erhöhte Bioverfügbarkeit nachweisen und Falten werden deshalb effektiv bekämpft. Auch Gelenksfunktionen können durch die Einnahme der Tabletten verbessert werden, da Hyaluronsäure ebenfalls Bestandteil der Gelenksschmiere ist.
Einige der Produkte sind noch mit weiteren Feuchtigkeitsspendern wie Beta-Glucan versetzt, um dadurch eine noch effektivere Linderung der Falten zu gewährleisten. Diese Zusatzstoffe sind auch deshalb so wichtig, weil sie die ideale Zusammensetzung der Produkte für die jeweilige Körperzone garantieren.
Insbesondere die Kombination von langkettiger mit kurzkettiger Hyaluronsäure sorgt für eine rasche, als auch lang anhaltende Linderung der Falten.  \\

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