Heilpflanze des Monats – Kamille

Heilpflanze des Monats – Kamille (Matricaria chamomilla). Unter den Heilpflanzen ist die Kamille wohl die bekannteste. Schon in der Antike wurde sie gegen die verschiedensten Beschwerden eingesetzt. Die heilende Wirkung von Matricaria chamomilla, so der wissenschaftliche Name, kann sowohl innerlich als auch äußerlich genutzt werden. Aus den Blüten der Kamille werden Tees, Dampfbäder, Öle, Tinkturen und Cremen hergestellt. Vor allem bei Darmbeschwerden greift man gerne auf die wertvollen Inhaltsstoffe der Kamille zurück.

Wie wird die Heilpflanze des Monats geerntet?

Entscheidend für einen möglichst hohen Wirkstoffgehalt ist der richtige Erntezeitpunkt; optimal ist der dritte bis fünfte Tag nach dem Aufblühen. Danach trocknen die Blütenköpfe gut zwei Wochen an einem warmen, luftigen und dunklen Ort, bevor sie weiterverarbeitet werden.

REZEPT: Tee

1 Teelöffel Kamillenblüten auf 250 ml kochendes Wasser, bei Magenbeschwerden oder Unruhezuständen. Bei normaler Teezubereitung gehen die wertvollen fettlöslichen Inhaltsstoffe nur in unzureichender Menge in den Tee über.

Verwechslungsgefahr

Beim Sammeln muss man die heilkräftige Echte Kamille von der unwirksamen Hundskamille unterscheiden. Beide Kräuter gehören zur Familie der Korbblütler und werden etwa 30 bis 50 Zentimeter hoch. Bei der Echten Kamille umgeben weiße Blütenblätter eine gelbe, flaumige Halbkugel, der Blütenboden ist hohl. Bei der Hundskamille dagegen ist der Blütenboden gefüllt. Dies ist ein sicheres Unterscheidungsmerkmal, das deutlich sichtbar wird, wenn man eine Blüte senkrecht aufschneidet (oder mit dem Fingernagel aufbricht).

Wissenswertes

Die vermutlich aus Süd- und Osteuropa sowie Vorderasien stammende Echte Kamille wächst bei uns meist auf nährstoffreichen Äckern, Wildwiesen, Feldwegen oder Brachflächen. Die einjährige, recht anspruchslose krautige Pflanze bevorzugt nährstoffreiche, durchlässige Böden an warmen, sonnigen Standorten.

Magisches

Im Alten Ägypten war die Kamille ein heiliges Kraut für den Sonnengott Ra und wurde als solches vor allen anderen Kräutern verehrt. Es gibt zahlreiche Darstellungen ihrer Blüten in Hieroglyphen, die über 2000 Jahre alt sind. Die Ägypter verwendeten sie als „Allheilmittel“ und bei wohlhabenderen Ägyptern war die Kamille Teil ihrer Schönheitspflege.

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