Sie Fragen, Romana antwortet

Kann ich vor einer Flugreise prophylaktisch Acetylsalicylsäure (ASS) einnehmen, um mich vor einer Thrombose zu schützen?

Leider nein. Acetylsalicylsäure wirkt auf die Blutgerinnung der Arterien, also jene Gefäße, die das Blut vom Herzen in die Extremitäten führen. Von einer Reisethrombose spricht man, wenn sich ein Blutgerinnsel in einem Gefäß im Venensystem der Beine bildet – also jenen Gefäßen, die das Blut von den Extremitäten wieder zum Herzen leiten. Als Reiseprophylaxe empfehle ich Ihnen daher Kompressionsstrümpfe. Unterstützend gibt es spezielle durchblutungsfördernde, kühlende Sprays, die sie direkt auf die Stützstrümpfe sprühen können. Gerade auf Langstreckenflügen ist es wichtig, die Beine immer wieder zu bewegen – Strecken und Anspannen der Zehen zum Beispiel. Trinken Sie ausreichend, auch wenn Sie dadurch öfter auf die Toilette müssen. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihre Hose das Bein nicht abschnürt, zum Beispiel am Knie.

Ich bin Migräne-Patientin mit Aura. Ist die „Pille“ gefährlich für mich?

Für Frauen bestimmter Risikogruppen (Rauchen, Übergewicht, Diabetes mellitus …) eignet sich eine hormonelle Verhütung (z. B. die Antibabypille) oftmals nicht. Auch Frauen, die häufig unter einer Migräne mit Aura leiden, wird von der Verwendung hormoneller Verhütungsmittel wegen einer erhöhten Schlaganfallgefahr abgeraten. Kommen zur Migräne mit Aura weitere Risikofaktoren wie Rauchen hinzu, steigt die Gefahr zusätzlich. Solche Risikogruppen sollten über diese Zusammenhänge Bescheid wissen und eventuell eine alternative Verhütungsmethode, die den Körper nicht zu sehr belastet, wählen. Als hormonfreie Verhütung werden Kupferspiralen meist gut vertragen. Voraus geht allerdings immer ein persönliches Gespräch mit Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt und eine eingehende Untersuchung der Gebärmutter. Danach wissen Sie, welche Verhütungsmethode für Sie optimal geeignet ist.

Frau mit Migräne mit Aura. Geshundheitsratgeber im September
Migräne mit Aura

Warum gerate ich bei körperlicher Aktivität so schnell ins Schwitzen?

Wer sich viel bewegt, kommt schon mal ins Schwitzen. Beim Sport ist das natürlich völlig in Ordnung und erfüllt einen wichtigen Zweck: Um die Körpertemperatur bei Muskelarbeit auf einem konstanten Niveau (von etwa 37 Grad Celsius) zu halten, ist unsere Haut mit einer eigenen „Klimaanlage“ – den Schweißdrüsen – ausgestattet. Wie stark wir beim Sport schwitzen, hängt dabei von mehreren Faktoren ab – wie der erblichen Veranlagung (Anzahl der Schweißdrüsen), der Sportart, der Intensität des Trainings und der körperlichen Fitness. Achten Sie bei der Sportkleidung auf atmungsaktive Materialien, damit der Schweiß schnell verdunsten kann. Außerdem trocknen diese Materialien meist sehr schnell, wodurch peinliche Schweißflecken nicht lange sichtbar sind. Bei übermäßiger Schweißbildung kommt die Arzneipflanze Salbei immer mehr in Verwendung. Um eine rasche Wirkung zu erzielen, können spezielle Extrakte aus Salbei hilfreich sein. Unterstützend können Sie vor dem Sport antitranspirante Deodorants anwenden. Gute Deos haben in der Regel auch eine antibakterielle Wirkung, die verhindert, dass der Schweiß zersetzt wird – die Ursache für unangenehmen Geruch.

Auch Sie haben Fragen zum Thema Gesundheit? Romana, unserere Pharmazeutin, beantwortet sie alle gerne in den kommenden Ausgaben. Senden Sie uns Ihre Fragen an: office@apo-vital.at oder per Postkarte an: Freigeist Media GmbH, Steindorf 65, 5570 Mauterndorf

Illustration von Romana antwortet. Gesundheitsratgeber
Romana

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