Das „Maiglöcken-Phänomen“ – Maiglöckchen

Botanik

Zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) gehört das allseits beliebte Maiglöckchen. Fast in ganz Europa und bis in gebirgige Lagen trifft man auf diese wunderschöne Pflanze mit einer Wuchshöhe von ca. 10 bis 30 Zentimetern. Die weiß strahlenden glöckchenförmigen Blüten sind nicht nur der Namensgeber, sondern auch immer wieder aufs Neue ein phantastischer Blickfang. Am liebsten hat das Maiglöckchen eine halbschattige Lage. Dort gedeiht es am besten. Beachten Sie, dass alle Pflanzenteile sind giftig. Der Geruch der Maiglöckchen ist sehr intensiv und süßlich. Zu Berühmtheit gelang die Pflanze, als Forscher herausfanden, dass Spermien dem intensiven Maiglöckchenduft folgen („Maiglöckchen-Phänomen“). Neuere Forschungen widersprechen jedoch dieser Annahme.

Geschichte

Das Maiglöckchen ist eine seit Langem bekannte Heilpflanze. Man verwendete diese Pflanze bereits vor Jahrhunderten bei Herzerkrankungen.

Wirkstoffe

Als Heildroge dienen die getrockneten oberirdischen Teile der Pflanze. Die Maiglöckchen enthalten in Wurzeln, Stängeln, Blättern, Beeren und Blüten Glykoside. Die höchste Konzentration dieser herzwirksamen Glykoside befindet sich in den Blüten der Pflanze. Die Wirkung der in der Pflanze enthaltenen Glykoside ähnelt der Wirkung, welche die Inhaltsstoffe des Roten Fingerhutes (Digitalis purpurea L.) haben. Weitere ichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind unter anderem Saponine und Flavonoide.

Heilwirkung

Es wirkt unter anderem stark abführend, brechreizerzeugend, harntreibend, herzregulierend und krampflösend.

Anwendung

Heute werden entweder Extrakte aus der Pflanze zur Behandlung verschiedener Erkrankungen verordnet und – vor allem bei leichten Formen von Herzmuskelschwäche, altersbedingten Herzbeschwerden oder zur Ausschwemmung von Wasseransammlungen bei Herzproblemen – eingesetzt.

ACHTUNG: Nur nach fachmännischer Anweisung verwenden!

Kulinarik

Aufgrund der Giftigkeit können Maiglöckchen nicht in der Küche verwendet werden.

VORSICHT: Es besteht große Verwechslungsgefahr mit Bärlauch!

 

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