Darmgesundheit: Die Schattenseite der Antibiotika

Antibiotika gehören zu den wichtigsten medizinischen Erfindungen der Menschheitsgeschichte. Doch auch sie sind nicht frei von unangenehmen Nebenwirkungen, wie Durchfall.

Beinahe 80 Jahre ist es her, dass zum ersten Mal ein Patient mit einem Antibiotikum (Wirkstoff Penicillin) behandelt wurde. Wie bei vielen anderen Medikamenten waren Soldaten die Ersten, die mit dem neuartigen Arzneimitteln in Berührung kamen. Aufgrund der positiven Wirkung gegen Bakterien waren Antibiotika jedoch bereits bald darauf in jeder Apotheke erhältlich und revolutionierten die medizinischen Möglichkeiten der damaligen Zeit. Zahlreiche bakteriell verursachte Krankheiten können seither erfolgreich behandelt werden und Millionen Menschenleben sind dadurch gerettet worden. Doch so positiv die Wirkung der Antibiotika auch ist, so gibt es manches zu beachten: Immer mehr Menschen bilden eine Antibiotikaresistenz, die die Wirkung von Antibiotika abschwächt oder manchmal sogar komplett aufhebt. Zu einer Antibiotikaressistenz kann es unter anderem kommen, wenn Antibiotika sehr häufig eingenommen werden (oftmals aus Eigeninitiative). Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die Wirkung von Antibiotika auf unsere Darmflora.

Antibiotika können zur Belastung unserer Darmflora werden

Antiobiotika greifen Darmbakterien an. Leider erwischt es bei einer Antibiotikabehandlung allerdings nicht immer nur krankheitsauslösende Bakterien. Auch so manch ein „gutes Bakterium“ im Darm wird vernichtet. Diese nützlichen Bakterien sorgen dafür, dass unsere Darmflora in Balance bleibt. Gerät die natürliche Balance der Darmflora, zum Beispiel aufgrund der Antibiotikaeinnahme aus dem Gleichgewicht, drohen typische Magen-Darm-Beschwerden, wie Durchfall oder Blähungen.

Durchfall aufgrund von Antibiotikaeinnahme

Beinahe jeder von uns hat die Nebenwirkung Durchfall aufgrund einer Antibiotikaeinnahme bereits einmal miterleben müssen. Sogar eine eigene Bezeichnung wurde für diese Beschwerden ins Leben gerufen, und zwar spricht man in dem Fall von einer antibiotikaassoziierten Diarrhoe (AAD). Durchfall ist nicht nur unangenehm, sondern kann aufgrund des Flüssigkeits- und Nährstoffverlusts auch gesundheitsgefährdend werden. Für Betroffene und Angehörige (wie Eltern betroffener Kinder) stellt sich in so einem Fall natürlich die Frage, ob man die Antibiotikabehandlung aufgrund der Nebenwirkungen abbrechen soll. Dies sollte jedoch immer individuell mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden. Von einem eigenständigen Absetzen der Antibiotikaeinnahme ist auf jeden Fall abzuraten. Das heißt jedoch nicht, dass man den möglichen Begleiterscheinungen der Antibiotika hilflos ausgesetzt ist. Um den unangenehmen antibiotikaassoziiertem Durchfall vorzubeugen und entgegenzuwirken, gibt es Möglichkeiten, um unsere Darmgesundheit zu unterstützen.

So bringen Sie ihre Darmflora wieder in Gleichgewicht

Nehmen die „schlechten Bakterien“ im Darm aufgrund einer Antibiotikaeinnahme die Überhand, so kann man den Darm mit Hilfe von bestimmten probiotischen Mikroorganismen wieder in Balance bringen. Diese Probiotika liefern Nährstoffe für die „guten Bakterien“ und helfen somit auf natürlichem Wege wieder ein Gleichgewicht im Darm herzustellen. Der Durchfall wird gelindert. Auch vorbeugend kann unser Darm durch die Einnahme von Probiotika gestärkt werden. In Ihrer Apotheke finden Sie hierfür genau abgestimmte Produkte als auch die Expertise des Apothekenpersonals.

Alexander Fleming, Ernst Boris Chain und Howard Walter Florey bekamen 1945 den Nobelpreis für die Entdeckung des Penicillins.

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