Was können wir tun, wenn die Luft knapp wird?

Das Gefühl bei einer starken Erkältung nur schwer atmen zu können, kennen wir alle. Doch hunderttausende Österreicher müssen Tag für Tag damit leben, dass Sie nur schwer Luft bekommen.

Kein Gefühl ist unangenehmer als Atemnot. Wenn uns die Luft regelrecht wegbleibt, beginnen wir nach Luft zu schnappen und der Körper verkrampft. Tritt diese Atemnot chronisch, im Ruhezustand und mitsamt einem hartnäckigen Husten und Auswurf auf, so sind dies die typischen Symptome von COPD. Von dieser chronisch obstruktiven Lungenerkrankung spricht man, wenn die Atemwege verengt sind (siehe Grafik) und die Lungenfunktion dadurch eingeschränkt ist. Umgangssprachlich wird auch gerne von einer Raucherlunge gesprochen, da Tabakkonsum als Hauptauslöser für diese Atembeschwerden gilt. Bestimmte Inhaltsstoffe in den Zigaretten sorgen nämlich für Entzündungsreaktionen in den Bronchien, wodurch irreparable Veränderungen der Gefäßwände entstehen können. Langsam aber stetig wird so die Luftzirkulation im Körper behindert. Mit der Zeit kommt es unweigerlich zu Atemproblemen. Aber auch genetische Voraussetzungen, Passivrauchen und Umweltbelastungen, wie Feinstaub, haben Einfluss auf unsere Atemwegsfunktion.

Anfangs ist die Krankheit nicht so leichtfestzustellen, da sie schleichend verläuft

Typische Hinweise auf eine Atemwegserkrankung, wie COPD, sind zunehmende Atembeschwerden bei „normalen Tätigkeiten“, wie beim Treppensteigen. Wenn Ihnen im Alltag gelegentlich die Luft wegbleibt, raten wir daher unbedingt einen Experten zu konsultieren. Ein Lungenfunktionstest kann bereits Licht ins Dunkle bringen. Je früher COPD festgestellt wird, desto erfolgversprechender sind die Therapiemöglichkeiten.

Wie wird COPD behandelt?

Die Behandlung richtet sich nach individuellen Faktoren. Dabei wird berücksichtigt, wie weit die Krankheit bereits fortgeschritten ist und wodurch die Beschwerden in erster Linien verursacht werden. Daher muss eine Therapie immer individuell mit einem Lungenspezialisten vereinbart werden. Grundsätzlich basiert die Behandlung von COPD auf mehreren Säulen. Einige davon stellen wir Ihnen heute vor:

  • Auslöser der Beschwerden meiden:
    Rauchen Sie und haben Sie daher Atemwegsprobleme? Dann muss der Griff zum Glimmstängel vermieden werden. Nur so können Therapiemaßnahmen den erwünschten Erfolg erzielen.
  • Medikamente bei COPD:
    Medikamente werden bei Atembeschwerden häufig mittels eines Druckgasbehälters inhaliert. Dadurch können die Atemwege befreit und die Luftzufuhr erweitert werden. Ebenso können entzündungshemmende und schleimlösende Mittel zur Besserung beitragen.
  • Atemübungen:
    Um das Fortschreiten der Lungenkrankheit zu stoppen bzw. verlangsamen, ist die Atemphysiotherapie eine ergänzende Option. Dabei lernen die Betroffenen spezielle Atemtechniken sowie Übungen, die sie in weiterer Folge auch in den Alltag integrieren können.
  • Sauerstofftherapie und operative Eingriffe:
    Sind die Beschwerden so weit fortgeschritten, dass die Sauerstoffversorgung durch den eigenen Körper nicht mehr gesichert ist, muss der Sauerstoff regelmäßig zugeführt werden. Viele Apotheken haben mittlerweile spezielle „Sauerstoff-Tankstellen“ eingerichtet, um betroffene Patienten rasch und flächendeckend mit Sauerstoff zu versorgen. Was operative Maßnahmen anbelangt, so geht die Bandbreite von kleinen Eingriffen, wie einer Bullektomie, bis hin zu einer Lungentransplantation.

Unser Fazit: COPD ist eine äußerst unangenehme Erkrankung, die die Lebensqualität massiv einschränken kann, aber die Betroffenen sind ihr nicht völlig ausgeliefert. Es gibt Maßnahmen, mithilfe derer man zumindest die aktuelle Lebensqualität und das Wohlbefinden verbessern kann.

Endlich wieder frei durchatmen

Bei Atembeschwerden, die zum Beispiel bei und nach Erkältungen (z.B. Bronchitis) häufig auftreten, zur Vorbeugung von Atemwegserkrankungen und als unterstützende Maßnahme bei COPD bieten sich medizinische Inhalationslösungen an.
Inhalationen mit Dampf- oder sogenannten Bronchitis-Kesseln erzeugen jedoch zu große Tröpfchen, um tief in die Bronchien vorzudringen. Dasselbe gilt auch für viele Inhalationsgeräte aus dem Supermarkt. Besser geeignet sind sogenannte „Vernebler“ (Nebulizer) aus der Apotheke. Diese erzeugen eine nebelähnliche Substanz, deren feine Tröpfchen tief in die Atemwege und Nasennebenhöhlen eindringen können. Dort bedecken die speziellen medizinische Inhalationslösungen (erhältlich in Ihrer Apotheke) die Schleimhäute. Dadurch wird die Oberflächenspannung herabgesetzt und der Schleim in den Bronchien mitsamt den Viren aufgelockert. Der verflüssigte Schleim lässt sich somit über das Abhusten besser ausscheiden. Inhalationen bieten sich aber nicht nur als begleitende Therapie bei Atemwegserkrankungen, wie Bronchitis oder COPD, an, sondern können auch vorbeugend angewendet werden. Denn auf sauberen Bronchien können sich Viren schwerer festsetzen.

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