Tibet: Medizin am Dach der Welt

Die drei Körperenergien Lung (Wind), Tripa (Feuer) und Beken (Erde und Wasser) sollen laut tibetischer Medizin stets in Einklang zueinander stehen.

Die traditionelle Tibetische Medizin fand ihren Ursprung bereits vor Tausenden von Jahren und gehört zu den ältesten Heilsystemen der Welt. Es gilt als „ganzheitliches medizinisches System“. Die Kombination von Körper, Geist und Seele steht hier im Zentrum. Sogar über den Grenzen Tibets hinaus gewann die traditionelle Tibetische Medizin an Anerkennung. So verbreiteten sich die Ansätze besonders in die Mongolei, Nepal, Bhutan und in buddhistischen Regionen von Russland.

 

Tradition wird in Tibet groß geschrieben – Auch bei Heilpflanzen

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Fünf der typischen Heilpflanzen stellen wir Ihnen vor.

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Granatapfelsamen

Saft und Samen der Frucht gelten als verdauungsfördernde Magenmittel.
Die Samen sind reich an Kalium, Eisen und Vitamin C. Ebenso sind sie reich an
wertvollen Fettsäuren. Sie werden in der tibetischen Medizin unter anderem
als Stärkungsmittel eingesetzt. Granatapfelsamen wirken antimikrobiell gegen
Bakterien und Pilze und sind ein Geheimtipp bei Durchfall.

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Galgant

Schon im Altertum wurde Galgant als Magenmittel benutzt. In Europa ist die Arznei seit dem 8. Jh. bekannt. Hildegard von Bingen (12. Jh.) rühmt sie als das „Gewürz des Lebens”. Sie empfahl Galgant bei Magen- und Darmerkrankungen. Das ätherische Öl im Galgant wirkt krampflösend, entzündungshemmend und antibakteriell. Ein fester Bestandteil der tibetischen Medizin.

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Costuswurzel

In Höhenlagen von ca. 2500 Metern wächst die Costuspflanze am besten.
Besonders die WurzeI findet in der tibetischen Heilkunde Verwendung.
Bei Appetitlosigkeit, Asthma, Bronchitis sowie zur Stärkung des Immunsystems, wird zur Costuswurzel gegriffen. Kostus-Extrakte finden ebenso bei
rheumatischen Beschwerden und Hauterkrankungen Verwendung.

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Kardamom

Beim Kardamom wird die Samenkapsel als Gewürz (insbesondere bei Süßspeisen) verwendet. Ihm wird in der traditionellen tibetischen Medizin verdauungsfördernde und magenstärkende Wirkung zugeschrieben. Oft wird Kardamom in Verbindung mit Honig als Tee zubereitet. Er soll die Gallenbildung fördern sowie die Gallensekretion antreiben.

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Zimtkassie

In der Pflanzenheilkunde gilt die Rinde (Zimtkassie) als wichtigster Wirkstoff des Zimtbaumes. Über eine appetitanregende, entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung soll die Zimtkassie laut tibetischer Medizin verfügen. Das ätherische Öl wirkt antibakteriell und krampflösend und wird unter anderem bei Blähungen eingesetzt.

 

Viele dieser Heilkräuter sind bei uns in Lebensmitteln und als Inhaltsstoffe in diversen gesundheitsunterstützenden Mitteln wiederzufinden. Möchten Sie mehr über die tibetische Medizin erfahren? Experten der tibetischen Medizin finden sich auch in vielen Städten Europas wieder und nicht nur in Tibet.

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