Sie fragen, Romana antwortet

Seit zwei Wochen quält mich ein lästiger Schnupfen. Zudem bin ich ständig müde und schlapp. Könnte es eine Pollenallergie sein oder habe ich mich erkältet?

Die Antwort ist nicht immer einfach, denn die Beschwerden sind ähnlich. Dennoch gibt es einige Merkmale, die eine Erkältung von einer Pollenallergie unterscheiden:

  • Für eine Pollenallergie spricht, wenn die Symptome (rinnende Nase, Niesanfälle) ganz plötzlich auftreten. Das Nasensekret ist wässrig und klar. Zusätzlich jucken Augen und Nase. Sind die Beschwerden wetterabhängig und lassen zum Beispiel bei starkem Regen nach, deutet das ebenfalls auf eine Pollenallergie hin.
  • Bei einer Erkältung setzt der Schnupfen langsamer ein und kündigt sich meist mit einem Kratzen im Hals oder Kopfschmerzen an. Zusätzlich kann Fieber oder Schüttelfrost auftreten.Eine Erkältung bessert sich meist im Laufe von ein bis zwei Wochen, während die Symptome bei Heuschnupfen abhängig vom Pollenflug sind und deshalb schneller abklingen, aber auch durchaus länger anhalten können.

In letzter Zeit entdecke ich immer mehr Haare in der Haarbürste und am Kopfpolster. Was kann der Grund sein?

Die Gründe für Haarausfall sind vielfältig: Stress, Hormone und Gene sind nur einige der Ursachen. Außerdem fallen bei manchen Menschen im Frühling vermehrt Haare aus. Mitverantwortlich könnte der Botenstoff Melatonin sein. Während der kurzen Tage im Winter wird besonders viel Melatonin im Körper produziert. Werden die Tage länger, ändert sich dies. Dieser Hormonumschwung könnte bei entsprechend sensibel reagierenden Menschen den Haarwuchs beeinflussen. Die Palette an Therapieformen bei Haarausfall ist nahezu grenzenlos und reicht von sehr starken Medikamenten (z. B. Finasterid) bis hin zu haawuchsanregenden Kosmetika. Die Regulation des Körpers kann auch durch homöopathische Arzneimittel angeregt werden. Eine gesunde Lebensweise und eine ausgewogene Ernährung helfen ebenso. Wichtig ist allerdings, dass ein chronischer Eisenmangel, eine Überfunktion der Schilddrüse
oder andere organische Ursachen vom Arzt ausgeschlossen werden.

Meine Tochter (21) wirkt immer sehr unglücklich und zurückgezogen. Könnte ihr ein Johanniskrautpräparat helfen?

Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist ein altbewährtes Hausmittel bei nervöser Anspannung, Angstzuständen und leichter depressiver Verstimmung. Seine stimmungsaufhellende und angstlösende Wirkung wurde in zahlreichen Studien belegt. Johanniskraut hat allerdings auch seine „Schattenseiten“. Der enthaltene Farbstoff Hypericin kann die Empfindlichkeit gegenüber UV-Licht erhöhen. Dadurch steigt das Risiko für Sonnenbrand und Pigmentflecken. Wer sich viel in der Sonne aufhält, sollte im Sommer auf Johanniskraut verzichten oder einen hohen Lichtschutzfaktor verwenden.
Frauen müssen außerdem berücksichtigen, dass Johanniskraut in höheren Dosen möglicherweise Wechselwirkungen mit hormonellen Verhütungsmitteln, wie Pille, Hormonpflaster oder Vaginalring, eingehen kann und die Wirkung der Verhütungsmittel reduziert. Bei Reizbarkeit, innerer Unruhe oder Nervosität bieten sich auch pflanzliche Präparate oder Homöopathika an, die auf andere Inhaltsstoffe, wie Hopfen, Melisse oder Passionsblume, setzen.


Auch Sie haben Fragen zum Thema Gesundheit? Romana, unserere Pharmazeutin, beantwortet sie alle gerne in den kommenden Ausgaben. Senden Sie uns Ihre Fragen an: office@apo-vital.at oder per Postkarte an: Freigeist Media GmbH, Steindorf 65, 5570 Mauterndorf


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