Hämorrhoiden: Wenn der Sport Schmerzen verursacht

Bewegung und Sport sind eine Wohltat für unseren Körper. Zumindest in den meisten Fällen. Leidet man allerdings an Problemen mit den Hämorrhoiden, sollte man Vorsicht walten lassen.

Über Hämorrhoiden spricht man nicht, doch das sollte man! Und zwar dann, wenn die Schwellkörper nicht mehr ihre angedachte Funktion zum Abdichten des Darms erfüllen, sondern sich vergrößern. Symptome vergrößerter Hämorrhoiden sind meist unangenehmes Jucken und Brennen sowie Blutungen und Nässen in der Analregion. Diese Beschwerden können uns das Leben richtig unangenehm machen. Die positive Nachricht: Anfangs sind diese Beschwerden meist noch recht einfach durch Eigeninitiative zu lindern. Je länger man mit der Behandlung wartet, desto aufwendiger wird diese.

Welche Ursachen haben die ­Beschwerden?

Wie so oft im Leben spielen die Gene eine entscheidende Rolle, ob man zu Hämorrhoiden neigt oder nicht. So ist ein schwaches Bindegewebe, unter dem Frauen häufiger leiden, ein Grund, welcher die Beschwerden hervorrufen kann. Doch auch Übergewicht, das viele Sitzen, wenig Bewegung, zu geringe Flüssigkeitsaufnahme und eine ballaststoffarme Ernährung können ein Hämorrhoidalleiden begünstigen. Um den Beschwerden Einhalt zu gebieten, wird häufig zu Bewegung geraten. Doch nicht jede sportliche Aktivität tut uns im Falle von Hämorrhoiden gut.

Manche Sportarten können mehr schaden als helfen

Bewegung und Sport sind vorbeugend gegen vergrößerte Hämorrhoiden absolut empfehlenswert. Unser Stoffwechsel profitiert durch Bewegung und auch unser Gewicht lässt sich so viel besser kontrollieren. Leidet man jedoch bereits unter Beschwerden, wie Jucken oder Brennen im Analbereich, so können manche Sportarten einen negativen Effekt auf die Beschwerden auslösen. Nachfolgend haben wir eine Reihe von Sportarten aufgelistet, die Sie bei Hämorrhoidalleiden eher meiden sollten. Anschließend finden Sie Tipps, wie man die Beschwerden lindern kann.

Radfahren

Radfahren gilt neben Schwimmen als eine der gesündesten Sportarten. Doch im Falle von vergrößerten Hämorrhoiden trifft dies nicht zu. Und zwar deshalb, weil man beim Radfahren genau auf der schmerzenden Stelle sitzt. Durch das ständige Reiben können die Blutgefäße aufreißen und so Schmerzen verursachen. Eine gepolsterte Radlerhose kann etwas Abhilfe schaffen, löst das Problem jedoch nicht vollends.

Muskeltraining

Gewichtheben ist für Personen mit Hämorrhoidalleiden nicht geeignet. Schmerzen, Nässen oder Juckreiz können sich durch das anstrengende Heben der Gewichte verschlimmern. Beim Gewichtheben wird nämlich der Druck auf den Beckenboden verstärkt. Das typische starke Pressen wirkt sich ebenso negativ auf das Hämorrhoidalleiden aus.

Joggen

Leidet man akut an vergrößerten Hämorrhoiden, ist vom Joggen abzuraten, da durch die ständigen Erschütterungen beim Laufen Druck auf die Gefäßpolster aufgebaut wird. Schwitzen im Analbereich macht die Haut zusätzlich empfindlich. Bei einer lockeren Nordic Walking Tour oder einem entspannten Spaziergang sind die Belastungen deutlich geringer.

Tennis

Sportarten, bei denen Sie andauernd rasch laufen und dann wieder abstoppen und die Richtung ändern müssen, wie beim Tennis, belasten unseren Beckenboden sowie die Gefäße im Analbereich stark ebenfalls stark und sind deshalb bei Hämorrhoidalleiden zu vermeiden.


Beschwerden lindern, um aktiv in den Frühling zu starten

Die Behandlung eines Hämorrhoidalleidens basiert sowohl auf der Akutbehandlung als auch auf der Vorbeugung vor wiederkehrenden Problemen. Dazu bieten Apotheken kompetente Beratung sowie eine Reihe an pflanzlichen und cortisonfreien Produkten an. Bei der Behandlung von Hämorrhoidalleiden wird insbesondere auf entzündungshemmende, desinfizierende und kühlende Wirkstoffe gesetzt. Zur Vorbeugung empfehlen sich Pflegeprodukte, die die empfindliche Haut im Analbereich schützen. Damit Sie in Zukunft wieder beschwerdefrei durch den Tag gehen können und Ihre Lieblingssportart wieder mit voller Leidenschaft und ohne Schmerzen ausüben können.


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