Die gesunde und scharfe Wurzel (der Rettich)

Rettich

Der Rettich, vielen auch bekannt unter dem Namen Radi, ist nicht nur eine geschmackliche Wohltat, sondern hat auch eine Reihe von positiven Wirkungen auf unser Wohlbefinden. Lassen Sie sich ihn daher schmecken und wirken!

 

Botanik

Der Rettich (Raphanus sativus) gehört zur Familie der sogenannten Brassicaceae (Kreuzblütler). Der allseits beliebte Kren und der, seit dem Aufkommen von Sushi, auch bei uns äußerst beliebte Wasabi (japanischer Meerrettich), sind pflanzlich gesehen Verwandte vom Rettich. Die verschiedenen Rettichsorten (zum Beispiel Schwarzrettich oder Monatsrettich) unterscheiden sich teilweise deutlich durch deren Größe und insbesondere der Farbe ihrer Wurzeln. Die Rettichwurzel wächst unterirdisch und gelangt zu einer Länge zwischen 20 und 40 Zentimetern. Bei der länglichen Wurzel handelt es sich um ein Rhizom mit mehreren Seitentrieben. Das Innere des Rettichs ist weiß. Er ist weltweit stark verbreitet und kann auch bei nicht ganz idealen Umweltbedingungen gedeihen.

 

Geschichte

Ursprünglich stammt die Pflanze aus Südostasien und ist dort, so wie schon vor Jahrtausenden, ein äußerst wichtiges Nahrungsmittel, das oftmals täglich auf den Tisch kommt. Aber auch die Ägypter haben Rettiche gezüchtet. Nach Europa gelangte der Rettich laut Aufzeichnungen um 50 v. Chr. Den Römern haben wir dies zu verdanken. Schon damals wurde der Rettich nicht nur des Geschmackes wegen geschätzt. Römische und griechische Ärzte verabreichten den Rettich gegen Alltagsleiden wie Hustenreiz oder Verdauungsbeschwerden. In den darauffolgenden Jahrhunderten ist der Rettich etwas in Vergessenheit geraten. Ab dem 16. Jahrhundert gerät der Rettich jedoch wieder vermehrt in den Blickpunkt. Besonders über den Schwarzrettich wurden so manche Notizen in Heilkräuter- und Kochbüchern für die folgenden Generationen aufgezeichnet.

 

Wirkstoffe

Der Rettich enthält Vitamine der B-Gruppe und Vitamin C. Die Wurzel ist unter
anderem reich an den wertvollen Mineralstoffen
Kalium und Kalzium. Den leicht scharfen
Geschmack verdankt der Rettich den enthaltenen Senfölen.

 

Heilwirkung

Rettich regt die Gallentätigkeit an. Er wirkt schleim- und krampflösend, antibakteriell sowie adstringierend. Ebenso regt Rettich den Stoffwechsel an und wird bei Verdauungsbeschwerden, Husten oder bei Frühjahrsmüdigkeit unterstützend verwendet. Der Rettich wird in der Naturheilkunde auch bei Bronchitis eingesetzt.

 

Anwendung

Der Rettich kann für die Pflanzenheilkunde sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Vor allem die Wurzel wird verwendet. Manchmal werden auch die Samen der Pflanze verarbeitet. Aus Rettich kann ein etwas scharf schmeckender Tee oder Sirup hergestellt werden. In der Regel jedoch wird der Rettich auch als Heilpflanze direkt verzehrt.

 

Kulinarik

Für gewöhnlich wird der Rettich roh gegessen, denn Hitze kann den typischen Geschmack zunichtemachen. Zur Jause mit etwas Speck oder leicht gesalzen auf einem Butterbrot entfaltet der Rettich seinen Geschmack. Auch in Salaten wird der Rettich gerne verwendet. Achtung: Roher Rettich hat eine leicht blähende Wirkung und isst man zu viel davon, kann es zu Durchfall kommen. Vor der Verwendung in der Küche sollte der Rettich gut gewaschen, gebürstet und, je nach Art, geschält werden.

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